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Die 90-9-1-Regel

Original-Beitrag auf Instagram

  • Die 90-9-1-Regel oder: Warum mehr Leute mitlesen als du denkst
  • Die 90-9-1-Regel wird auch 1%-Regel genannt und wurde 2006 vom IT-Berater Jakob Nielsen für die Beschreibung von Online Communities entwickelt. Sie besagt besagt, dass 90 % der Nutzer*innen Lurker*innen sind, d.h. Inhalte passiv konsumieren, 9 % ab und zu etwas beitragen und nur 1 % regelmäßig mit Beiträgen interagieren.
  • Das bedeutet also, dass viel mehr Menschen Beiträge und Kommentare in den Netzwerken sehen als es scheint. Das sollten wir auch für unseren Umgang mit Hass im Netz bedenken
  • Die 90-9-1-Regel im Kontext von digitaler Gewalt Wenn wir Hasskommentare kontern oder Fake News richtig stellen, geht es also nicht hauptsächlich darum, dein Gegenüber zum Umdenken zu bewegen. Das ist meistens ohnehin zum Scheitern verurteilt, weil viele Hater*innen gar keine richtige Diskussion führen wollen. Worum es bei digitaler Zivilcourage deshalb eigentlich geht.
  • Mit digitaler Zivilcourage wollen wir vor allem die schweigende Mehrheit erreichen und signalisieren: Hass, Gewalt und Diskriminierung werden auch im Netz nicht geduldet. Es geht darum, den Mitlesenden zu zeigen, was Hass mit Menschen macht, wie die Faktenlage wirklich ist und dass digitale Gewalt nicht widerspruchsfrei hingenommen wird. Wenn deine Gegenrede auch nur eine mitlesende Person erreicht, hat sie sich gelohnt. Bedenke immer: Du schreibst für die schweigende Mehrheit und andere Betroffene von Hass und Diskriminierung, denen deine Gegenrede viel bedeuten kann – auch wenn sie sich nicht immer äußern.
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