Hilfe für Betroffene
Soforthilfe für Betroffene von Hatespeech und digitaler Gewalt
Hass im Netz ist eine Gefahr für uns alle und besonders schlimm, wenn du selbst zur Zielscheibe wirst. In dieser Situation stehst du als Betroffene*r im Mittelpunkt. Deine Bedürfnisse zählen. Ganz klar ist: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass du dir Bedrohungen, Beleidigungen und Gewalt gefallen lassen musst. Mach von deinem Recht, die Angreifer*innen zu blockieren, Gebrauch und melde die Beiträge bei den Plattformen. Was du sonst noch tun kannst und wo du Unterstützung bekommst, das findest du hier.
Das kannst du tun
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Nicht alleine bleiben
Sprich online und offline über deine Erfahrungen und suche dir Verbündete. Lass dich beim Melden der Inhalte und allen weiteren Schritten unterstützen. Neben privaten Kontakten kannst du jederzeit auch professionelle Hilfe von Anlaufstellen in Anspruch nehmen, zum Beispiel die der Beratungsstelle für Betroffene von Hass und Gewalt im Netz, SoliNet. Du musst das nicht alleine durchstehen!
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Abstand nehmen
Deine Gesundheit ist das Wichtigste. Mach einen Privatsphäre-Check deiner Accounts, blockiere Angreifer*innen und leg das Handy oft genug weg. Manchmal kann es auch helfen, einer vertrauten Person das Blockieren und Melden zu überlassen. Distanziere dich von dem Hass und versuche, offline den Kopf frei zu bekommen. Trau dich unter Umständen auch psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Rechtliche Schritte einleiten
Wenn du rechtliche Schritte einleiten möchtest, ist es wichtig vorher Beweise in Form von Screenshots zu sichern. Lege dir dafür einen separaten Ordner an und notiere dir auch wichtige Infos. Anzeigen kannst du die Inhalte direkt bei der Polizei oder der Onlinewache des Landes. Wenn du dabei Hilfe brauchst oder nicht sicher bist, ob Inhalte strafbar sind, kannst du entsprechende Hilfsangebote in Anspruch nehmen.
Du kannst den Hass auch anzeigen
Mittlerweile kann Hass im Netz immer öfter rechtlich verfolgt werden. Das bedeutet nicht, dass eine Anzeige auch automatisch zu einer Verurteilung führt. Wenn du denkst, dass deine Anzeige strafrechtlich relevant ist, kann sie dazu beitragen, dass das Bewusstsein für Hass im Netz steigt. Hatespeech kann übrigens verschiedene Straftatbestände umfassen, dazu zählen zum Beispiel Drohungen, Beleidigungen oder Volksverhetzung. Bei SoliNet findest du mehr Infos und Beratung dazu. Außerdem kannst du den Vorfall dort auch einfach melden, auch wenn du keine Anzeige erstatten willst.