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Warum „Ampel-Diktatur“ ein sogenannter „Frame" ist

Original-Beitrag auf Instagram

  • Warum „Ampel-Diktatur“ ein sogenannter „Frame" ist und wie du dich gegen Framing wehren kannst.
  • Sprache ist mächtiger als du vielleicht denkst und kann ganz gezielt eingesetzt werden, um Meinung zu machen. Dabei geht es weniger darum, *was* inhaltlich gesagt wird sondern, *wie* es dargestellt wird. Die Realität ist immer die gleiche, aber es werden bestimmte Aspekte hervorgehoben, verschleiert oder umgedeutet. Das nennt man Framing, also „einrahmen" oder in einen Bedeutungsrahmen setzen.
  • Ein Beispiel für Framing ist der Begriff „Ampel-Diktatur" Manche Menschen sind unzufrieden mit den politischen Entscheidungen der Regierenden. Sie haben das Gefühl, nicht das zu bekommen, was ihnen bei der Wahl versprochen wurde. Sie fühlen sich von Politiker*innen übergangen und fremdbestimmt und benutzen den Begriff, um Gefühle von Unzufriedenheit und Ohnmacht zum Ausdruck zu bringen.
  • „Ampel-Diktatur" ist ein Frame, denn der Begriff setzt eine demokratische Regierung mit einer Diktatur gleich. Das ist auch bei aller berechtigten Kritik schon rein sachlich falsch. Tatsächlich ist es in einer repräsentativen Demokratie ganz normal, dass Entscheidungen getroffen werden, die bestimmte Gruppen – und manchmal auch Mehrheiten – nicht gut finden. Im Unterschied zu Diktaturen gibt es dazu jedoch demokratische Entscheidungsprozesse, es wird offen diskutiert, man kann dagegen protestieren und in unterschiedlichen Formen (Bürgerinitiativen, Petitionen) aktiv werden.
  • Wer profitiert von diesem Frame? Dieser Frame spielt all jenen in die Hände, die von Misstrauen und Wut gegen die Regierung profitieren: Das sind vor allem rechte und rechtsextreme Akteur*innen sowie Verschwörungsideolog*innen.
  • Was tun, wenn du keine schädlichen Frames verbreiten willst? Sei wachsam und frage dich bevor du etwas teilst: Welche Bedeutung wird hier vermittelt? Was wird außer der sachlichen Information noch transportiert? Stimme ich dem zu oder nicht? Konsumiere unterschiedliche Medien und suche nach Informationen auf verschiedenen Plattformen. So stellst du sicher, dass du möglichst vielfältige Perspektiven und Meinungen berücksichtigst. Nimm auch Memes, Reels und Co. unter die Lupe. Auch Humor und Unterhaltung können unbewusst Botschaften transportieren. Sei dir dessen bewusst. Wenn du einen unwahren Frame durchschaut hast: Streiche ihn aus deinem Wortschatz und verbreite ihn nicht weiter.
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