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Warum "Gender-Gaga" ein Frame ist

Original-Beitrag auf Instagram

  • Warum Gender-Gaga ein sogenannter Frame ist und wie du dich gegen Framing wehren kannst.
  • Sprache ist mächtiger als du vielleicht denkst und kann ganz gezielt eingesetzt werden, um Meinung zu beeinflussen und eine bestimmte Stimmung zu erzeugen. Dabei geht es weniger darum, was inhaltlich gesagt wird sondern, wie es dargestellt wird. Die Realität ist immer die gleiche, aber es werden bestimmte Aspekte hervorgehoben, verschleiert oder umgedeutet.   Das nennt man Framing, also einrahmen oder in einen Bedeutungsrahmen setzen.
  • Ein Beispiel für Framing ist der Begriff Gender-Gaga. Einige Menschen fühlen sich überfordert von der neuen Sichtbarkeit von Personen, die nicht der binären Geschlechternorm (Frau-Mann) entsprechen. Sie haben keinen oder nur wenig Kontakt mit LGBTQIA+-Personen und wünschen sich eine Welt, in der alles ganz einfach und klar geregelt ist: Es gibt Frauen und Männer und diese sind ganz einfach anhand ihres Äußeren voneinander zu unterscheiden. Das Thema rund um verschiedene Sexualitäten und Geschlechter spielt in ihrer Welt keine Rolle und sie verstehen nicht, warum andere so einen Wirbel darum machen.
  • Die Bezeichnung Gender-Gaga ist ein Frame, denn damit soll die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt schlecht geredet werden. Anstatt sich sachlich mit den Zielen und Anliegen der Gender-Bewegung auseinanderzusetzen, werden diese als absurd, lächerlich oder verrückt – eben gaga – dargestellt. Das ist auch deshalb besonders schädlich, weil es einen langen Kampf gebraucht hat, damit trans*, inter und agender Personen seit 2018 endlich nicht mehr als psychisch krank klassifiziert werden.
  • Selbst wenn solche Äußerungen scheinbar humorvoll oder augenzwinkernd gemacht werden, können sie nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Frame gendersensible und  nicht-binäre Menschen nicht ernst nimmt und abwertet. Zudem führt es dazu, dass das Engagement für die Gleichberechtigung aller Geschlechter herabgewürdigt und verspottet wird.
  • Was tun, wenn du keine schädlichen Frames verbreiten willst? Sei wachsam und frage dich bevor du etwas teilst: Welche Bedeutung wird hier vermittelt? Was wird außer der sachlichen Information noch transportiert? Stimme ich dem zu oder nicht? Konsumiere unterschiedliche Medien und suche nach Informationen auf verschiedenen Plattformen. So stellst du sicher, dass du möglichst möglichst vielfältige Perspektiven und Meinungen berücksichtigst. Nimm auch Memes, Reels und Co. unter die Lupe. Auch Humor und Unterhaltung können unbewusst Botschaften transportieren. Sei dir dessen bewusst. Wenn du einen unwahren Frame durchschaut hast: Streiche ihn aus deinem Wortschatz und verbreite ihn nicht weiter.
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