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Was ist eigentlich: Internalisierte Misogynie

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  • Was ist eigentlich Internalisierte Misogynie?
  • Internalisierte Misogynie ist gleich verinnerlichte Frauenfeindlichkeit. Misogynie beschreibt Abwertung, Vorurteile und Feindlichkeit gegenüber Frauen. In unserer Gesellschaft haben die meisten Menschen misogyne Einstellungen mehr oder weniger verinnerlicht, also internalisiert. Das betrifft uns alle, auch Frauen selbst. Internalisierte Misogynie kann sich auf ganz unterschiedliche Weise zeigen und muss bewusst verlernt werden.
  • Ich bin nicht so wie andere Frauen. Das Bedürfnis zu haben, sich von anderen Frauen abzugrenzen, hat oft mit Vorurteilen und insgeheimen Abwertungen von vermeintlich „weiblichen“ Eigenschaften zu tun. Bis heute wird „Weiblichkeit“ leider immer noch verbunden mit übermäßiger Emotionalität, Hilfsbedürftigkeit, Naivität und ähnlichem. So wie andere Frauen zu sein, heißt dann eben in dieser Logik auch so wie andere Frauen zickig, übersensibel und einfach weniger cool zu sein. Natürlich gibt es weder „die typische Frau“ noch haben Empathiefähigkeit, Freundlichkeit oder die Leidenschaft für bestimmte Farben oder Musikarten irgendetwas mit Schwäche zu tun. Jede Frau ist individuell und das ist auch gut so.
  • Männer können das einfach besser. Fußball spielen, eine Bohrmaschine bedienen, ein Unternehmen führen: können Männer das einfach besser? Wenn Männer überdurchschnittlich stark vertreten oder erfolgreich in einem Bereich sind, liegt das daran, dass sie aufgrund ihres Geschlechts stärker gefördert wurden. Ein gutes Beispiel hierfür ist Profifußball: Für Männer ist diese Karriere meist seit frühster Jugend eine echte Option, denn die Spieler werden gut bezahlt. Herausragende Fußballspielerinnen können den Sport dagegen meist nur nebenbei betreiben und gehen noch einer Ausbildung oder einem anderen Job nach, weil die Bezahlung wesentlich schlechter ist. Dadurch bleibt natürlich weniger Zeit fürs Training.
  • Also ist internalisierte Misogynie einfach Misogynie? Ja. Internalisierte Misogynie ist einfach Misogynie, die verinnerlicht wurde und deshalb oft versteckt daherkommt. Das liegt daran, dass wir in einer Welt aufgewachsen sind, in der Weiblichkeit konsequent abgewertet wird. Es kann sehr schwierig sein, sich diese Abwertung wieder abzugewöhnen. Manchmal schleicht sie sich dann unbewusst in Verhalten und Äußerungen ein.
  • Was tun? Mach dir bewusst, warum du Dinge tust und sagst. Frage dich, ob du etwas Ähnliches auch zu oder über einen Mann gesagt hättest. Unterstützt euch gegenseitig und macht euch nett darauf aufmerksam, wenn jemand unbedacht etwas Misogynes äußert. Aber Vorsicht: Nicht immer, wenn jemand etwas Negatives über eine Frau sagt, ist das gleich misogyn. Gleichbehandlung bedeutet nicht, dass niemand mehr Frauen kritisieren darf. Da muss man eben genau hinschauen.
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